Recruiting: Was etablierte Unternehmen von Start-ups lernen können
Niemand wartet mehr auf deinen Rückruf. Vor allem nicht, wenn er erst nach zwei oder drei Wochen kommt. Was aber leider die traurige Realität in vielen etablierten Unternehmen ist. Bis es dort mal eine Bewerbung durch alle internen Abläufe schafft, hat der Bewerber oftmals schon einen Job – woanders!
Top-Talente und auch Top-Führungskräfte warten in vielen Branchen nicht mehr. Müssen sie auch gar nicht. Denn die guten Job-Angebote verfolgen sie sozusagen in ihrem täglichen Leben. Social Media sei Dank.
Wenn du dir mal genau ansiehst, wie Start-ups mit der Suche nach passendem Personal umgehen, wirst du schnell merken, dass du von diesen agilen Prozessen und der damit verbundenen Kommunikation viel lernen und mitnehmen kannst.
Wer Leistung will, muss Sinn bieten. Nur eine abgedroschene Phrase, die Social Media mit sich gebracht hat?
Ganz sicher nicht! Menschen hinterfragen heute viel mehr als jemals zuvor. Auch aus dem Grund, weil sie viel mehr Informationen zur Verfügung haben. Sie können vergleichen, ähnlich wie bei der Auswahl ihres Urlaubs oder dem Kauf eines Rasenmähers.
Das klassische Recruiting hat heute immer noch einen immensen Stellenwert in der Unternehmenslandschaft. Aber hat es auch immer noch die gleiche Wirksamkeit wie damals?
Wir sagen ganz klar: nein. Bei Konzernen mag das teils noch funktionieren, mitunter auch, da sie über ganz andere finanzielle Mittel und Netzwerke verfügen. Aber selbst dort gibt es bereits immer grössere Probleme, geeignete Kandidaten für die zu besetzenden Stellen zu finden.
Also, was machen jetzt Start-ups anders?
Ein besserer Umgang mit dem Wandel der Zeit
Mit der Wochenendausgabe in der Zeitung oder der Ausschreibung auf deiner Webseite gewinnst du heute keine Top-Bewerber mehr. Auch die Suche im Internet hat sich massiv weiterentwickelt. Vor allem bei Gründern ist daraus ein aktiver, direkter Dialog mit Menschen geworden. Social Media macht’s möglich. Neben den “klassischen” Skills-, Werdegang- und Ausbildungsinformationen, lässt sich vor allem auch die menschliche Seite direkt betrachten.
Moderne Suche nach Top-Mitarbeitenden
Start-ups nutzen bei der Gewinnung ihrer neuen Mitarbeiter die Möglichkeit des Netzwerkens vor allem auf und durch Social Media. Hierbei können sie ihr Unternehmen vorstellen und auch Fach- oder Führungskräfte für ihr Geschäft begeistern. Es wird nicht nur über den Job gesprochen. Nein, es wird viel mehr das gesamte Unternehmen inklusive aller Facetten vermarktet. Kein Silo Job – sondern direkt ein Teil des Ganzen sein ist dabei die Devise.
Schnellere und agilere Personalbeschaffung
Start-ups sind in der Regel nicht in starren Unternehmensstrukturen festgefahren. Dies wirkt sich auch direkt auf die Gewinnung neuer Mitarbeiter aus. Start-ups können viel schneller und agiler reagieren, wenn es darum geht, auf den richtigen Plätzen nach geeigneten Mitarbeitern zu suchen. Fachkräfte, die nach einer neuen Anstellung suchen, schätzen die Geschwindigkeit und die Kreativität, die ein Start-up bei der Personalsuche gegenüber einem renommierten Unternehmen an den Tag legt. Genauso wie die Offenheit und Transparenz, die viele Start-ups an den Tag legen. Sharing is caring.
Start-ups suchen auf den Punkt
Weil Start-ups in der Regel mit keinen eigenen Personalabteilungen ausgestattet sind, muss das Gewinnen neuer Talente anders gestaltet werden. Dies kann sich aber deshalb zum Vorteil für ein Unternehmen entwickeln, weil die Personalbeschaffung schneller auf den Punkt gebracht wird. Die Einbindung neuer Kollegen in die bestehenden betrieblichen Prozesse verläuft praktisch automatisch und braucht nicht mehr von der Unternehmensführung überwacht zu werden.
Also, was ist unser Fazit?
Recruiting oder einfach die Gewinnung von Mitarbeitern hat wie eh und je einen riesigen Stellenwert. Um dauerhaft mit seinem Unternehmen erfolgreich zu sein, sollte man diesem Prozess deshalb mindestens soviel Aufmerksamkeit schenken, wie der Entwicklung oder Vermarktung seiner Produkte. Agilität, wie man es bei Start-ups beobachten kann, ist hierbei ein Faktor, dem man höchste Aufmerksamkeit schenken sollte. Genauso wie Social Media. Schneller und direkter geht’s sonst nur über Sales Swiss.